Eigentlich wollte ich den Winter Zuhause verbringen,
die Füße hochlegen und nichts tun.
Aber nach über vier Monaten daheim
hat mich dann doch wieder die Reiselust gepackt.
Also das Navi beauftragt, ein Ziel auszusuchen,
dann das Team geschnappt
und auf geht's in den Süden Italiens.
Nach unserer Anreise über den Brenner,
vorbei an Verona und Bologna,
legen wir unseren ersten Stop
in der Republik San Marino
mit seiner zauberhaften Altstadt ein.
San Marino ist eine der ältesten Republiken der Welt
und als Enklave vollständig von Italien umgeben.
Gleich um die Ecke
liegt Gradara,
ein mittelalterliches Dorf
mit komplett erhaltener Stadtmauer
und schmalen, uralten Gassen.
Drei Tage lang treiben wir uns
kreuz und quer in den Abruzzen herum.
Wir besuchen die Hauptstadt L'Aquila,
wandern zum Rocca Calascio,
der Ruine eines Schlosses aus dem 11. Jahrhundert
und auf 1.464 m Höhe gelegen,
die höchste Burganlage der Apenninen,
sowie zum Eremo di San Bartolomeo in Legio,
einer Einsiedelei, ebenfalls aus dem 11. Jahrhundert.
In den Bergen finden wir traumhafte Schlafplätze
wie hier am
Zurück an der Adria spazieren wir in Pescara
über die berühmte Ponte del Mare.
Sie ist die größte Fahrrad- und Fußgängerbrücke Europas
und hat eine Länge von 466 m
sowie eine Spannweite von 172 m.
Wir ziehen weiter entlang der Ostküste
ins kleine Naturschutzgebiet
Punta Aderci
und in das wunderschöne Städtchen
Termoli.
Hier befindet sich auch
die wahrscheinlich engste Gasse Italiens,
genannt 'a Rejecelle.
Im Hafen
wird ein ausgezeichneter Stellplatz
mit allen Annehmlichkeiten für Wohnmobile angeboten.
Das nehmen wir gerne in Anspruch!!!
Das nächste Ziel ist der Gargano.
Im Canale Capoiale, der in die Adria mündet,
ankert eine Kutterflotte,
die jeden Tag
frischen Fisch, Meerestiere und Muscheln anbieten.
Rodi Gargano versprüht einen herben Charme.
Eine Besonderheit sind die hohen Kamine
an vielen Häusern.
Als fast schon orientalisch anmutend
mit seinen weißen Häusern
kommt dagegen Peschici daher.
Mittagspause!!!
Ihr merkt, wir können gar nicht genug bekommen
von den schönen italienischen Städten.
Ganz besonders haben wir uns aber in Vieste verliebt.
Das Wahrzeichen des alten Hafenstädtchens,
der schneeweiße Kalkfels Pizzomunno,
erhebt sich über der goldgelben Spiaggia del Castello.
Wir bummeln stundenlang durch das Centro storico.
Und dann stoßen wir auf
einen besonders eindrucksvollen Trabucco.
Ein Trabucco besteht aus einer Holzplattform,
die auf einem Felsen verankert ist.
Spanndrähte halten
das ausgeklügelte Gebilde zusammen.
Zum Fischen wird das Netz ins Wasser gelassen
und,
nachdem sich genügend Fische darin verfangen haben,
wieder hochgezogen.
Unsere Reise führt uns weiter,
am Arco di San Felice vorbei
nach Mattinata,
wo wir die herrliche Küste
und das fantastische Essen genießen.
Als Nächstes unternehmen wir einen Ausflug in die Berge nach
Monte Sant'Angelo.
Charakteristisch sind die weißen Reihenhäuser.
Am höchsten Punkt der Altstadt
erstreckt sich das imposante Kastell.
Ein paar Schritte weiter steht das
Santuario de San Michele,
wahrscheinlich
das bedeutendste Michaelsheiligtum Europas.
Im Innern führen 89 Stufen hinunter
zur Michaelsgrotte.
Der Legende nach erschien der Erzengel Michael
drei Mal in den Jahren 490, 492 und 493,
um die Grotte als neue Heimat in Besitz zu nehmen.
Absolut einzigartig!!!
Ganz in der Nähe statten wir noch der
hübschen kleinen
Abbazia Santa Maria di Pulsano
eine Visite ab.
Das Außergewöhnliche der Abtei besteht darin,
dass der katholische und orthodoxe Glaube
gemeinsam gelebt wird!
Wieder an der Küste
schauen wir uns die Kirche Santa Maria di Siponto an.
Eine freie Rekonstruktion der alten Basilika
wurde daneben von einem jungen Künstler
aus einem filigranen Metallgewebe hergestellt.
Abermals ist ein Küstenort angesagt:
Barletta,
am südlichen Ende des Golfes von Manfredonia.
Insbesondere bewundern wir die Bronzestatue
des Kolosses von Barletta
mit über 5 m Höhe.
Erneut biegen wir ab ins Landesinnere
zum sagenhaften Castel del Monte.
Das schönste und rätselhafteste Stauferkastell thront
als majestätisches Achteck
auf einer 540 m hohen Anhöhe.
Erbaut zwischen 1.240 und 1.250
von Kaiser Friedrich II.
liegt der Bestimmungszweck bis heute im Dunkeln.
Als reizvollste Hafenstadt an der Costa di Bari
empfängt uns Trani.
Viele Gebäude sind aus dem hellem Kalkstein erbaut,
der heute noch in der Umgebung gebrochen wird.
Nach erfolgreichem Fischfang
wird die Ausbeute noch auf dem Boot sortiert.
Den Tag lassen wir
bei einem Italiano und Arachidi ausklingen.
Und zum Schluss stelle ich Euch
noch unsere momentanen Nachbarn vor.
Gefahrene Strecke
- 1.969 Kilometer -