Merhaba!!!

Wir sind am südöstlichsten Punkt

unserer Türkei-Reise angekommen,

in Dogubayazit.

 

Hier statten wir dem Ishak-Pascha-Palast,

dem Neuschwanstein Anatoliens, einen Besuch ab.

Der Palast erhebt sich auf einer Felsnase

in ca. 2.200 m Höhe

über der weiten Hochebene der Stadt.

Eine grandiose Lage!!!

In unmittelbarer Nachbarschaft liegt

der 5.137 m hohe Ararat,

der höchste Berg der Türkei.

Egal aus welcher Perspektive,

der Vulkan ist fantastisch.

Die meisten Menschen dieser Gegend

sind nicht besonders reich.

Im eiskalten Winter wird mit Kuhfladen geheizt.

Diese Türmchen sieht man hier an jedem Eck.

Jetzt geht's Richtung Südwesten,

vorbei am hübschen Muradiye-Wasserfall

an den Van-See.

Er ist etwa siebenmal so groß wie der Bodensee,

bis zu 400 m tief und umgeben von

bis zu 4.000 m ansteigenden kahlen Bergen.

Mal ein ganz anderer Übernachtungsplatz

in der Millionen-Metropole Van.

Der Parkplatz des Flughafens.

Bewacht und über Nacht super ruhig.

Ganz im Westen des Van-Sees befindet sich

der erloschene Vulkan Nemrut Dagi.

Hier wagen wir uns

in den von hohen Felswänden eingeschlossenen Krater.

Dabei haben wir großes Glück.

Normalerweise ist der Krater Mitte November

schon komplett schneebedeckt.

Weitere 270 Kilometer südwestlich

bewundern wir die sandfarbenen,

arabisch geprägten Natursteinhäuser in Mardin.

Malerisch schmiegen sie sich

um einen gewaltigen Burgberg.

Der Blick nach Süden

geht in die weite mesopotamische Tiefebene

und nach Syrien, das nur 20 Kilometer entfernt ist.

Am Tag unserer Weiterfahrt herrscht

diesiges Nebelwetter.

Das Bild vom Atatürk-Staudamm

genügt zwar nicht meinem Anspruch,

aber das Navi meint,

wir zeigen es Euch trotzdem.

Und wieder zieht es uns auf einen Nemrut Dagi,

diesmal auf den Götterberg.

Geschlafen wird 50 Meter tiefer

beim Visitor Center auf ca. 2.100 Meter.

Der Gipfel des Nemrut Dagi

ist der größte Grabhügel der Welt,

riesige Köpfe aus Stein bewachen ihn.

Er wurde unter

Gottkönig Antiochos I. ( 69 - 34 v. Chr. ) erbaut.

Zuerst besuchen wir die Ost-Terrasse

( es gibt Pläne, die Köpfe wieder auf ihre Unterbauten zu stellen,

aus Angst vor starken Erbeben wurden diese aber bisher nicht umgesetzt )

und dann die West-Terrasse.

Meine Freundin ist natürlich auch immer dabei

und erlebt ihren ersten Schnee!

Ausblicke vom Nemrut Dagi

Die Gegend bietet aber noch mehr.

 

Von der antiken Stadt Arsameia

sind nur noch drei Reliefs verblieben.

Die Burgruine Yeni Kale

steht imposant auf einem Felsen

über dem Bergdorf Eski Kahta.

6 Kilometer weiter treffen wir

auf die unter

Kaiser Septimius Severus ( 194 - 211 )

erbaute Cendere-Brücke.

Sie musste nach rund 1.800 Jahren

wieder aufgebaut werden,

nachdem sie ein voll beladener Tanklaster

zum Einsturz brachte.

Zu guter Letzt gibt es nochmals

einen künstlichen Grabhügel zu bestaunen.

Den Karakus-Hügel ließ

der kommagenische König Mithradates II.

für seine Mutter und

andere weibliche Familienangehörige des Königshauses anlegen.

Impressionen

aus dem anatolischen Hochland

Nun müssen wir eine große Menge Kilometer,

nämlich 550,

unter die Räder nehmen,

um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen.

 

Kappadokien ist ein Weltwunder der Natur

im Herzen Anatoliens.

Eine einzigartige Tuffsteinlandschaft

mit bizarren Felsgebilden, unterirdischen Städten

und unzähligen Höhlenkirchen.

 

Es gibt soviel zu sehen,

dass wir weit über eine Woche hierbleiben.

 

Bei Sonnenaufgang starten die Heißluftballons

 zu ihrer Fahrt über die spektakuläre Landschaft.

Wir wandern durch die Täler,

die alle ganz verschiedene Felsformationen haben.

 

Beim näheren Hinsehen wird klar,

warum das Bagildere-Tal auch Love-Valley genannt wird.

Das Rote Tal

schauen wir uns von oben an.

Die höchsten und gewaltigsten Feenkamine

beherbergt das Pasabagi-Tal.

 

 

 

 

 

 

 

Selbst die Polizei

hat sich

hier einquartiert !!!

Meskendir-Tal

Devrent-Tal

Görkündere-Tal

Auch die Lage der Städte in Kappadokien

ist unvergleichlich.

 

Göreme steht für das touristische Zentrum.

 

 

 Ortahisar ist

ein gemütlicher Ort

mit einem majestätischen Burgfels

von 90 m Höhe.

 

 

Und

Uchisar

verkörpert

ein typisches kappadokisches Vorzeigedorf.

Aber es gibt noch mehr zu entdecken.

Wir erkunden den Sarihan,

eine seldschukische Karawanserei aus dem Jahre 1249.

 

Sogar der fast

4000 m hohe

und 80 km östlich gelegene Vulkan

Erciyes Dagi präsentiert sich an klaren Tagen.

 

 

 

 

Und unser Sprinter erreicht

150.000 Kilometer!

Ein weiteres Highlight in Kappadokien

sind die unterirdischen Städte.

Die Besichtigung hat etwas Abenteuerliches.

Wir kraxeln durch ein Labyrinth aus schmalen Gängen

mit ausgetretenen Stufen,

durch Löcher und Durchbrüche.

Ein aufrechtes Gehen ist oft nicht möglich.

Nichts für sehr große oder sehr beleibte Menschen.

Auch Platzangst sollte man nicht haben.

Ganz im Südwesten Kappadokiens

erstreckt sich die 15 Kilometer lange und bis zu 150 m tiefe Ihlara-Schlucht.

Mal wieder übernachten wir auf dem Besucherparkplatz, steigen frühmorgens hinunter

und unternehmen einen Streifzug durch's Tal.

Zu dieser Zeit ist außer uns noch niemand unterwegs.

So haben wir auch die mittelalterlichen Felskirchen

ganz für uns allein!

Auf der Weiterfahrt stoßen wir völlig unerwartet und

weit weg vom kappadokischen Zentrum,

im Felsendorf Yaprakhisar,

auf eine faszinierende Klosteranlage aus dem 8. Jh.,

die Selime Katedrali.

Nun verlassen wir endgültig

diese zauberhafte Landschaft,

senden Euch viele herzliche Weihnachtsgrüße

und wünschen ein frohes Fest

und ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2023!

Mick, Elani, Navi und Koch!!!

Gefahrene Strecke

- 12.390 Kilometer -