Nach der vielen Kultur schlendern wir gemütlich
durch die nette Grenzstadt Encarnacion.
Die Uferpromenade, hier Costanera genannt,
wurde erst 2014 fertig gestellt.
Man hat einen tollen Blick auf die Brücke und
Posadas auf der argentinischen Seite.
Hier müsste man zum Karneval sein,
heute sieht das Sambadrom natürlich furchtbar leer aus!
Auf unserem Weg Richtung Hauptstadt
stehen überall Fabriken mit riesengroßen Silos,
in denen Soja und Reis gelagert wird.
Einen ruhigen Übernachtungsplatz finden wir am
Playa Paraiso in Villa Florida am Rio Tebicuary
und können abends auch noch
eine partielle Mondfinsternis bewundern.
In Asuncion angekommen
dürfen wir auf dem Parkplatz des
4-Sterne-Hotels Westfalenhaus
übernachten
und nutzen die Gelegenheit,
im dazu gehörenden Restaurant,
zwei perfekt zubereitete Rinderfilets a 350 g
( der Paraguayer steht unter 500 g Fleisch pro Person nicht vom Tisch auf )
zu verspeisen.
Kurz vor unserem Stadtrundgang durch Asuncion
stellt unser Koch fest,
dass die Fassung seiner Sonnenbrille gebrochen ist.
Gut, dass er in seinem Zweitberuf
früher mal was mit Brillen zu tun hatte und
so kann er sich in einem Optikergeschäft im Zentrum
seine Brillengläser gleich selbst
in einen neuen Rahmen umarbeiten.
Sein paraguayischer Kollege ist begeistert von dem
" Technico aus Alemania ".
Mit neuem Durchblick kann's losgehen!!!
Am besten gefällt uns das
Panteon de los Heroes,
in dem die sterblichen Überreste
verschiedener paraguayischer Präsidenten
und Helden aufbewahrt werden.
Mit einem romantischen Blick
auf die Stromversorgung von Asuncion
lassen wir den schönen Tag ausklingen.
Genau richtig zur Erdbeerzeit,
und das mitten im Winter von Paraguay,
kommen wir in den kleinen Künstlerort
Aregua,
der vor allem durch seine bunten Frösche bekannt ist.
An den Ständen ist von Kitsch
bis zu hübschen Dekomaterialien und echter Kunst
alles vertreten.
Ganz in der Nähe liegen
die Sandsteinformationen von Cerro Koi.
Sie gibt es nur dreimal auf der Welt,
neben Paraguay noch in Kanada und Südafrika.
Nach einem kurzen Halt in Atyra beim
Casa de Retiro,
einem ungewöhnlichen Hotel der katholischen Kirche
und vorbei an Tobati,
mit seinen Lehmwerkstätten und
der Töpferskulptur mit drei Indioköpfen,
steuern wir unser nächstes Ziel an,
auf das wir uns schon ganz besonders freuen.
Wir besuchen unsere Schweizer Freunde
Rosmarie, Joya und Martin,
die 2008 nach Caacupe ausgewandert sind.
Sie haben sich hier ihren Traum,
eine wunderschöne Ranch erschaffen
mit vielen tierischen Mitbewohnern.
Jeden Morgen um halb acht geht der Hausherr reiten
und wird dieses Mal von meinem Navi begleitet.
Wir verbringen hier herrliche Tage und
werden fürstlich bewirtet!!!
Schweren Herzens und prächtig herausgefüttert
verlassen wir unsere Freunde.
Eines wissen wir heute schon, wir kommen wieder.
Vielen lieben Dank!!!
Bevor wir weiterfahren, statten wir noch der
Basilica de la Virgen de los Milagros
in Caacupe einen Besuch ab.
In Ciudad del Este angekommen,
jagt nun ein Höhepunkt den nächsten.
Die Saltos del Monday sind Paraguays größte Wasserfälle
und etwas weiter nördlich liegt das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Welt:
Itaipu
Das Kraftwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt von
Paraguay und Brasilien.
Unser Grenzübergang nach Foz do Iguacu in Brasilien
verläuft völlig reibungslos,
ist aber verkehrstechnisch absolut chaotisch!!!
Die größten Wasserfälle der Erde,
die Cataratas del Iguazu,
liegen an der Grenze zu Argentinien.
Sie sind eines der spektakulärsten Naturschauspiele
in Südamerika.
Auf der brasilianischen Seite führt ein
1,5 km langer Fußweg entlang
der Abbruchkante des Rio Iguazu,
von dem wir immer wieder
großartige Aussichten auf die Wasserfälle haben.
Einfach nur gigantisch!!!
Gleich daneben liegt der 5 ha große Vogelpark
Die Anlage beherbergt über 160 Vogelarten
in großen, bis zu 8 m hohen, begehbaren Volieren.
Besonders turbulent geht's bei den Papageien zu.
Was für Schreihälse!!!
Am nächsten Tag lassen wir uns mit dem Taxi
über die Grenze
auf die argentinische Seite der Cataratas bringen.
Hier kommt man auf den vielen Wanderwegen den einzelnen Wasserfällen noch viel näher.
Die Krönung zum Abschluss:
Garganta del Diablo
Über schmale Stege läuft man zum Aussichtspunkt und schaut 80 m tief in den " Teufelsschlund " hinab.
Unglaubliche Wassermassen!
Völlig geschafft von dem fantastischen Tag
und mit vier weiteren Stempeln im Reisepass
sind wir wieder zurück auf unserem
Campingplatz in Brasilien.
Unser Trip geht weiter 570 km nach Osten,
über ein Hochplateau, dass uns mit
seinen weidenden Kühen ans Allgäu erinnert,
bis zum Parque Estadual de Vila Velha
mit 350 Millionen Jahren alten skurrilen Felsformationen.
Mehr von Südbrasilien
gibt es dann in meinem nächsten Bericht.
Bisher zurückgelegte Strecke seit Start in Halifax
- 73.836 km -