Nach einem Monat

Heimaturlaub

melde ich mich zurück aus

Argentinien.

Aber der Reihe nach:

Kaum bin ich mit meinem Team

am Frankfurter Flughafen angekommen,

wurden alle Starts und Landungen

durch ein Unwetter bis auf weiteres eingestellt.

Also, was tun? Zeit überbrücken!

Zum Glück wurde die Sperrung aber bald wieder aufgehoben und so landen wir knapp 14 Stunden später

auf dem Aeropuerto de Ezeiza.

Es läuft schon wieder rund.

Neben uns im Flugzeug sitzt Padre G. Marco,

gerade auf dem Rückflug

von einer Audienz bei Papst Franziskus

und nimmt uns mit in seinem Privat-Shuttle

ins Zentrum zu unserem Hotel.

Muchas gracias!!!

In den nächsten 9 Tagen

( ja, meine lieben Freunde, Ihr habt richtig gelesen,

das Schiff mit unserem Wohnmobil hat über eine Woche Verspätung )

erkunden wir die Welthauptstadt des Tangos

mit ihren uralten Cafes

und grandiosen Denkmälern.

Im Viertel La Boca beeindrucken die farbigen Häuser

und auf dem Friedhof von Recoleta

besuchen wir das Grab von Evita Peron.

Im Zentrum von Buenos Aires

fühlt man sich oft an Paris erinnert.

Die Architektur mischt Elemente aus

europäischen und lateinamerikanischen Ländern, 

genauso wie auch

die Küchen vieler Restaurants und Bars

( die wir natürlich gerne und ausgiebig in der langen Zeit ausprobieren ).

Im angesagten, schicken Viertel Puerto Madero

steht eines der Wahrzeichen von Buenos Aires,

die Puente de la Mujer.

Nach langen 46 Tagen ist es endlich soweit!!!

 

Im Hafen von Zarate können wir unser Wohnmobil

völlig unversehrt abholen.

Jetzt noch die Einbruchssicherungen entfernen

und die Südamerika-Tour kann starten.

( Was für ein tolles Gefühl !!! )

Wie es sich für Argentinien gehört,

fahren wir vorbei an unzähligen Rinderherden,

bevor wir einen ganz wichtigen Stop einlegen müssen:

Unser Sprinter knackt die

100.000 - Kilometer - Marke!

Wir drücken ihn ganz fest

und freuen uns schon auf die nächsten 100.000!

Am Grenzfluss Rio Uruguay liegt der wunderschöne Parque Nacional El Palmar,

in dem tausende Yatay-Palmen geschützt werden.

Unbefestigte Straßen und Wanderwege

durchziehen den Park,

auf denen wir eine fantastische Tierwelt antreffen.

Meine ganz besonderen Favoriten

( wen wundert's? )

sind natürlich die Carpinchos.

Die gemütlichen Wasserschweine sind

die größten Nagetiere der Welt.

Auf unserem Weg Richtung Norden machen wir Halt

an einer ganz besonderen Wallfahrtsstätte.

Hier wurde der Volksheilige

Gauchito Antonio Gil,

eine Art Robin Hood der Argentinier, 1878 hingerichtet.

Sie ist heute eine skurrile Mischung aus

Heiligenschrein, 

Verkauf von religiösen Andenken und Essensständen.

Mittlerweile pilgern jedes Jahr über

200.000 Argentinier hierher.

Weiter geht's über 115 Kilometer rote Piste

in die Sümpfe von Ibera.

Die Esteros sind mit 13.000 Quadratkilometern

eines der größten Süßwasserreservoirs Südamerikas.

Wir wandern durch das einzigartige Sumpfgebiet

und treffen auf eine artenreiche Vogelwelt,

Sumpfhirsche und Kaimane.

Bei eisigem Wind, aber strahlend blauem Himmel

erkunden wir am nächsten Tag die Lagune vom Boot aus

und können aus nächster Nähe die Yacares,

Kaimane, die eine Länge von bis zu 2,50 m erreichen,

bewundern.

Nach drei großartigen Tagen verlassen wir die Sümpfe

auf weiteren 120 staubigen Kilometern,

bis unser Sprinter wieder Asphalt unter den Reifen hat.

Der Yerba Mate Tee

ist das Nationalgetränk in Südamerika.

Auf der Plantage Las Marias

schließen wir uns einer Führung an,

bei der uns die einzelnen Schritte von der Anpflanzung,

der Qualitätskontrolle im Labor,

bis hin zur Verpackung und dem Versand erklärt werden.

Mmmmmmh, echt lecker!!!

Nun machen wir uns auf

zu den Jesuiten-Reduktionen aus dem 17. Jahrhundert

an der Grenze zu Paraguay.

Als Erstes besuchen wir

die nicht restaurierten Ruinenfelder von Santa Ana,

bevor es zu der

besterhaltenen Jesuiten-Siedlung in Argentinien geht:

San Ignacio Mini

Wir verlassen Argentinien in Posadas und

nehmen die Brücke über den Grenzfluss Rio Parana nach Encarnacion in Paraguay.

Die Aus- und Einreise erfolgt extrem schnell durch

sehr zuvorkommende Grenzbeamte.

Bienvenidos a Paraguay!

Unsere Missions-Tour setzen wir fort bei den beiden

jesuitischen Guarani-Dörfern

Jesus de Tavarangue

und Santisima Trinidad del Parana,

die 1993 von der UNESCO

zum Weltkulturerbe ernannt wurden.

Mit diesen ersten Eindrücken aus Südamerika

lasse ich Euch vorerst allein.

 

 

 

 

 

Hasta la vista!

Bisher zurückgelegte Strecke seit Start in Halifax

- 72.403 km -