Das Warten hat ein Ende!
Wegen diesen Typen sind wir hierher gefahren.
Da es schon morgens um 8 Uhr mit dem Boot losgeht, dürfen wir in direkter Nachbarschaft
zu Squid- und Shrimp-Fischern
auf dem Parkplatz der Darwin Expediciones übernachten.
Bei noch trübem Wetter starten wir,
zuerst vorbei an einem von Seelöwen belagerten Felsen,
zur Isla Pingüino.
Wir treffen auf alte Bekannte.
Hier weiter südlich brüten die Magellan-Pinguine
schon ihre Eier aus.
Und dann endlich sehen wir ihn:
Den Punk unter den Pinguinen!!!
Außer in der Antarktis und den Falkland-Inseln
leben hier Felsenpinguine mit über 1.200 Nestern.
Frisurentechnisch ganz weit vorne!!!
Die Tiere sind überhaupt nicht ängstlich,
wir dürfen fast auf Tuchfühlung heran
und verbringen mehrere Stunden mit ihnen.
Wieder mal ein gigantisches Erlebnis!
Und auf dem Rückweg
als Sahnehäubchen auch noch
Commerson-Delphine.
Toll war's!!!
Auf diesen super Tag gönnen wir uns abends
die aus Esquel mitgebrachten
geräucherten Forellenspezialitäten.
Aber die Arbeit kommt auch nicht zu kurz!
Am nächsten Tag ist mal wieder
großer Waschtag angesagt,
Für unseren nächsten Abstecher nehmen wir erneut
50 km Gravelroad unter die Räder
bis zum Schlafplatz mit tierischen Besuchern,
direkt vor dem Eingang zum
In diesem Nationalpark sind
die versteinerten Bäume bis zu 150 Mio. Jahre alt,
deutlich älter als in Sarmiento.
Die bis 100 m hohen Araukarien erstickten damals
unter Vulkanasche und versteinerten.
Wieder auf der Ruta 3 biegen wir schon bald ab
auf den Circuito Costero
mit herrlichen Steilküsten und einsamen Stränden.
An dessen Ende stoßen wir in Puerto San Julian
auf das Museumsschiff " Nao Victoria ",
einen Nachbau des Schiffes von Fernando Magellan.
Die Wettervorhersage für Feuerland klingt gut,
daher machen wir uns nun auf den Weg
zur chilenischen Grenze und übernachten
unmittelbar davor an einem vulkanischen Kratersee,
der Laguna Azul.
Am nächsten Morgen stehen wir
rechtzeitig an der Grenze nach Chile,
da bei der Einreise strenge Lebensmittelkontrollen durchgeführt werden.
Es gibt nichts zu beanstanden,
wir haben gestern alles brav aufgegessen.
Jetzt muss noch die Magellanstraße überquert werden
Wir begegnen unseren ersten " Chilenen ",
müssen Halt machen,
weil die Straße für eine Rallye gesperrt ist
Auf der argentinischen Seite von Feuerland
verläuft die Straße zunächst recht eintönig,
ab Rio Grande verändert sich die Landschaft und die ersten schneebedeckten Berge sind in Sicht.
über den Paso Garibaldi
mit leckeren Empanadas zum Mittagessen aus der Panaderia La Union in Tolhuin
und Ausblick auf den Lago Escondido,
wird die Landschaft nun spektakulärer.
Es ist geschafft!!!
Wir sind in der südlichsten Stadt der Welt angekommen.
Ushuaia, " Bucht, die nach Osten sieht ",
so die wörtliche Übersetzung des indigenen Wortes,
bunt und quirlig, liegt am Beagle-Kanal.
Die Lage ist herausragend.
Das eisblaue Meer, dann die Reihen der Häuser
und dahinter steigen steil die auch im Sommer von einer Schneeschicht bedeckten Berggipfel an.
Darauf trinken wir in einer urigen Kneipe
ein süffiges Cape Horn Bier!
Mit unheimlichen Wetterglück wandern wir
am nächsten Tag zum Glaciar Martial
mit Panoramablick auf den Beagle-Kanal.
Der Tren del Fin del Mundo, " Zug ans Ende der Welt ",
wurde Anfang des 20. Jahrhunderts
von Sträflingen gebaut,
um Holz in die Stadt zu transportieren.
Heute eine Touristen-Attraktion!
Kaum zu glauben!
Noch einen Tag später haben wir
immer noch sonniges und windstilles Wetter
bei Temperaturen bis 15 Grad
für den Besuch des Parque Nacional Tierra del Fuego,
der direkt an der Grenze zu Chile liegt.
An der Bahia Zaratiegui befindet sich
die südlichste Postannahmestelle Argentiniens.
Im Nationalpark reicht der patagonische Wald
bis ans Meerwasser heran und ist durchsetzt von Sumpfgebieten und Seen.
Im Juli 2018 waren wir in Tuktoyaktuk am
nördlichsten Punkt unserer Reise.
An der Bahia Lapataia endet nun die Straße und
wir haben 16 Monate später
unseren südlichsten Punkt erreicht.
Die Straße nach Ushuaia ist eine Sackgasse,
d.h. wir müssen die ganze Strecke
bis zum Grenzübergang nach Chile zurückfahren.
An der Bahia Inutil im chilenischen Teil Feuerlands
finden wir die einzige Kolonie von Königspinguinen
außerhalb der Antarktis.
Das müssen wir uns selbstverständlich anschauen!!!
Es handelt es sich um
die zweitgrößte Pinguinart der Welt.
Sie erreichen eine Körperlänge zwischen 85 und 95 cm.
Die süßen Jungtiere tragen bis
zu ihrem zehnten bis zwölften Lebensmonat
ein dichtes, braunes Federkleid.
Wir verlassen Feuerland und werden
diese großartige Zeit so schnell nicht vergessen.
Stumme Zeugen entlang der Magellanstraße
sind der Beweis dafür, dass in dieser rauen Gegend
nicht immer die Sonne scheint.
Bisher zurückgelegte Strecke seit Start in Halifax
- 84.133 km -